Frankfurter Apfel wird als erster Obstbaum des Jahres vor dem Landratsamt Groß Gerau gepflanzt

Frankfurter Apfel wird als erster Obstbaum des Jahres vor dem Landratsamt Groß Gerau gepflanzt
Frankfurter Apfel wird als erster Obstbaum des Jahres vor dem Landratsamt Groß Gerau gepflanzt

Vor dem Landratsamt des Kreises Groß Gerau ist der Frankfurter Apfel als Obstbaum des Jahres 2025 gepflanzt worden. Die Aktion ist Teil einer Initiative des Geo Naturparks Bergstraße Odenwald, der jährlich eine alte regionale Obstsorte auswählt, in einer Baumschule vermehrt und an seine Mitglieder kostenlos abgibt. Auf der bereitgestellten Grünfläche sollen in den kommenden Jahren bis zu fünf Hochstämme in Folge der jeweiligen Sorte des Jahres gepflanzt werden.

Standort und Pflanzaktion

Der Kreis hatte die Fläche vor der Kreisverwaltung zur Verfügung gestellt. Bei der Pflanzung packte der Erste Kreisbeigeordnete Adil Oyan selbst mit an. Er stand gemeinsam mit Elke Grimm von der Unteren Naturschutzbehörde und Monika Dyballa vom Gebäudemanagement daneben. Das Gebäudemanagement übernimmt auch die Pflege des jungen Baums, insbesondere regelmäßige Wassergaben und einen Erziehungsschnitt, damit der Hochstamm gut anwachsen kann.

Eigenschaften und Herkunft der Sorte

Der Frankfurter Apfel gilt als robuste und gesunde Sorte. Die Früchte zeichnen sich durch fünf deutliche Kanten aus, sind saftig und vielseitig verwendbar. Die Erntezeit beginnt im Oktober. Wegen ihres würzig süßsauren Geschmacks und ihrer guten Lagerfähigkeit werden die Äpfel häufig zur Mostherstellung genutzt. Die Sorte stammt ursprünglich aus dem Rhein Neckar Kreis in der Nähe von Heidelberg und wurde historisch mehr als 120 Kilometer nach Frankfurt transportiert, wo sie unter anderem zur Herstellung von Saft und Apfelwein Verwendung fand.

Potenzial und ökologische Bedeutung

Adil Oyan äußerte die Hoffnung, dass es künftig möglich sein könnte, kreiseigenen Apfelsaft oder Apfelwein herzustellen. Unabhängig davon sollen die Bäume zur lokalen Artenvielfalt beitragen. Auch eine kleine Obstwiese vor dem Landratsamt kann im Frühjahr Blüten und Insektennahrung liefern, im Sommer Schatten und Kühlung bieten und im Herbst frische Früchte bereitstellen. Streuobstwiesen gelten als wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tierarten.

Weiterführende Informationen

Der Geo Naturpark informiert auf seiner Webseite über die Auswahl der Obstbäume des Jahres und zur biologischen Vielfalt. Hinweise zur Pflege und Verwertung von Streuobstwiesen finden sich unter anderem auf der Seite Streuobstwiesenretter.

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redaktion
Redaktion Bischofsheimer Kurier 15 Artikel
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